#modelmonday: NGraphix “How to Shoot” – Umgang mit Models

Cheers my dears und hallo meine Lieben,

Nachdem ich im #modelmonday ja schon einige Themen behandelt habe – und die Liste der noch offenen Themen wird nicht kürzer – habe ich hier nun ein Video für euch, welches auf dem YouTube-Kanal von Norman von NGraphix online ging.

Vielen Dank an dieser Stelle für dieses Gespräch sowie das weitere Interview, das du mit mir geführt hast, Norman. Generell: Schaut unbedingt mal auf seinem Kanal vorbei, vor allem wenn ihr Fotografen seid oder einer werden wollt 😉

Da, nachdem ich schon über Kommunikation mit Models gebloggt hatte, mir im Feedback mitgeteilt wurde, dass eine Reihe Tipps und Tricks für Fotografen, aber eben auch für Models eine coole Kiste sei, dachte ich mir, dass dieses Video hier vielleicht den Ton trifft.

Zwar bezieht es sich erneut auf Fotografen und entbindet mich nicht davon, mich irgendwann den ganzen Themen, die hübsch gelistet in meinem Notizbuch Jahrestag um Jahrestag feiern, zu widmen, aber aufgrund des immensen Arbeitspensums, das ich momentan vor der Brust habe und einer minimalen kreativen Neuausrichtung, wenn man so will, muss ich mit dem arbeiten, was ich bereits habe und darauf hoffen, dass es euch gefällt und ihr weiterhin etwas geduldig mit mir seid.

Viel Spaß beim Anschauen und wie immer: Euer Feedback ist gern gesehen 🙂

Advertisement

#modelmonday: Kommunikation mit Models – #1 Models finden: Wie und wo?

Read in English

#modelmonday: Kommunikation mit Models

Immer wieder, besonders wenn ich auf Workshops gebucht bin, werde ich regelmäßig gefragt, wo man als Fotograf Models finden kann und wie man am besten auf sie zugeht.
Deshalb dachte ich, sei es eine gute Idee, einen Blogpost darüber zu verfassen.

Da dieses Thema recht weit und umfangreich ist und lange Einträge nicht so viel gelesen werden, teile ich dieses Thema in verschiedene Subthemen auf.
* Models finden – wie und wo?
* Auf das Model zugehen / schriftliche Kommunikation
* Benehmen am Set
* Kommunikation nach dem Shooting

Heute versuche ich kurz und knackig auf die ersten beiden Punkte einzugehen.

Die Zeiten haben sich geändert und die früher bekannten Plattformen wie model-kartei und modelmayhem werden nicht mehr so häufig frequentiert und haben zugegebenermaßen auch qualitativ einen Abstieg erfahren, wenn man sich die dort ausgestellten Werke mal anschaut.
Das ist unter anderem auch der Grund, warum viele von den “Großen”, die ihre Arbeiten dort zur Schau stellten, mittlerweile ihre Profile dort gelöscht haben.
Nichtsdestotrotz ist es ganz nützlich, wenn man ein paar Bilder dort lässt und auch ab und zu neue hochlädt und sich ab und zu mal die angebotenen Workshops und Jobs anschaut oder diese Plattformen nutzt, um zum Beispiel Models aus der Region zu finden.
Vor diesem Rückgang und Abstieg waren diese Plattformen eine gute Option, um dem Hobby, der Leidenschaft und ja auch der Arbeit in diesem Feld nachzugehen.
Heute sind da Facebook und Instagram wesentlich präsenter und es erscheint schon fast legitim zu sagen, dass man ohne ein Profil dort quasi im Internet nonexistent ist.
Heutzutage suchen recht wenige Menschen mit direkten Suchbegriffen in Suchmaschinen nach Fotografen oder Models. Und selbst wenn sie es tun, bleibt die Frage, ob sie ausgerechnet euch dann finden. (Außer ihr seid solche SEO-Spezialisten, dass eure Seite zu den Top 3 gehört, die bei der Suchanfrage “Fotograf in [Stadt oder Region einfügen]” angezeigt wird)
Ich weiß, dass besonders in bestimmten Generation ein gewisses Misstrauen und eine Abneigung gegenüber Social Media herrscht und allein die Idee einen Facebook-Account zu haben schon als lästig empfunden wird. Und ich kann das vollkommen verstehen.
Aber leider muss ich sagen, ihr solltet es als Option in Betracht ziehen.

Nun, wo immer ihr auch nach Models sucht, hier einige generelle Punkte:
Anstatt direkt nach Models zu suchen, gibt es noch eine andere Möglichkeit: Findet Fotografen, deren Stil euch gefällt und klickt durch deren Portfolio. Meistens sind die Models dort verlinkt (so wie sie es sollten, Ehre, wem Ehre gebührt, hm) und dann könnt ihr die Portfolios der Models durchstöbern und schauen, ob sie eure Wünsche und Bedürfnisse erfüllen. Falls ihr unsicher seid, ob dieses Model die richtige Wahl ist und die richtige Arbeitsmoral mitbringt, schaut euch die Bewertungen an oder fragt Fotografen, die bereits mit diesem Model gearbeitet haben.

Lest den Sedcard-Text!!! Normalerweise, sofern nicht vollends von der heutigen verkrüppelten Kommunikation aufgefressen, geben die Models alle relevanten Informationen, wie Aufnahmebereiche (Fashion, Portrait, Akt, etc.), Verfügbarkeit (Vollzeit-Arbeitende oder Studierende), Preise und besondere Merkmale (Sommersprossen, Tattoos, etc.), Beeinträchtigungen (Allergien, Kurzsichtigkeit, etc.), Maße, Fähigkeiten (kann sich selbst gut schminken oder benötigt MUA) und so weiter und so fort ihrem Text an.
Stellt sicher, dass euer Interesse an einer Zusammenarbeit echt und ernst gemeint ist, ansonsten verschwendet ihr nicht nur die Zeit des Models, sondern vor allem eure eigene.
Dann schreibt eine Nachricht, in der ihr schon einige Eckdaten eures Konzepts präsentiert, das ihr gerne umsetzen möchtet.
Wenn möglich, haltet ein Mood-Board bereit und/oder speichert die Fotos des Models, die euch besonders gut gefallen.
Schickt am besten Bilder mit, die das Styling zeigen, das ihr euch für das Shooting wünscht, entweder aus dem Portfolio des Models oder im Mood-Board und falls ihr anbietet, die gewünschte Kleidung für das Shooting zu besorgen, teilt es dem Model mit. (Es gibt kaum etwas nervigeres als eine Anfrage für ein Brautmoden-Shooting zu bekommen und nachdem man drei Nachrichten hin und her geschrieben hat, stellt sich heraus, dass das Model das Hochzeitskleid mitbringen soll – welches nicht jedes Model im Schrank hat, nur mal so nebenbei –)
Stellt klar, ob das Model eigene Schmink-Fähigkeiten mitbringen soll oder ob ihr einen MUA bereitstellt.
Ganz wichtig: Stellt in den ersten drei Sätzen klar, ob es sich um eine Anfrage für ein TFP- oder ein Pay-Shooting handelt!
Macht es euch beiden einfach und kommuniziert klar und deutlich. Nein, ihr müsst keinen Roman verfassen, Stichpunkte sind völlig in Ordnung, aber macht euer Briefing so klar und deutlich wie möglich, das spart auf beiden Seiten immens viel Zeit.
Und respektiert euer potentielles Model. Wenn das Kästchen für “Akt” kein Häkchen aufweist, dann kaum zu glauben, aber dann macht das Model keine Akt-Shootings!
(Ich weiß, es klingt offensichtlich, aber glaubt mir mal, es ist unfassbar, wie viele Leute anscheinend die Basis-Infos auf der Sedcard nicht wahrzunehmen scheinen.)

Falls ihr Workshops besucht, fragt den leitenden Fotografen, ob er Models empfehlen kann.

Falls ihr Anfänger seid und euch auf Technik mit allem drum und dran fokussieren wollt, lasst mich euch einen gut gemeinten Rat geben:
Fotografiert nicht mit Anfänger-Models!
Seid bereit zu zahlen! Bucht ein erfahrendes und fortgeschrittenes Model, das weiß, wie es sich vor der Kamera bewegen muss, sodass ihr euch auf Licht, Linse, Blende, ISO und all die anderen Dinge fokussieren könnt, auf die ihr euch fokussieren müsst.
Ihr spart euch eine Menge Energie damit, denn ein unerfahrenes Model, das euch fragt “So? Oder anders?”, “Soll ich das so oder lieber so machen?”, kann enorm viel Druck aufbauen, während ihr noch all die zuvor genannten Dinge im Blick behalten müsst, denn dann ist das Model ebenso verunsichert wie ihr und das hat enorme Auswirkungen auf das Resultat.
(Das gleiche gilt im Übrigen auch andersrum, darüber habe ich bereits in einem auf Englisch verfassten Beitrag über building a portfolio gesprochen.)

Also nochmal in der Zusammenfassung:
* sucht auf Model-/Fotografen-Plattformen
* sucht auf Social Media
* scrollt durch die Profile anderer Fotografen und schaut euch deren Models an
* fragt leitende Fotografen auf Workshops nach Empfehlungen für Models

* lest den Sedcard-Text und schaut euch das Portfolio und die Aufnahmebereiche des Models genau an
* kommuniziert eure Ideen und Konzepte klar und deutlich
* schreibt alle relevanten Informationen in eure erste Nachricht
* sagt direkt, ob es sich um ein TFP- oder Pay-Shooting handelt
* macht klar, was ihr anbietet und was das Model mitbringen soll
* als Anfänger: Seid bereit für ein erfahrenes Model zu bezahlen

Ich hoffe, meine Ideen haben euch ein paar Impulse und Inspiration gegeben.
Was denkt ihr? Und sollte ich noch Ideen und Informationen vergessen haben, schreibt mir gern eine Nachricht.

Und um der Selbstwerbung Willen:
Ja, ihr könnt mich als Model buchen, wenn ihr mit mir arbeiten möchtet 😉
Schaut euch einfach gern mein Portfolio an und kontaktiert mich dann über das Kontaktformular.

Auf bald, meine Lieben

xx

#modelmonday: Der Karneval der Charaktere

#modelmonday: Der Karneval der Charaktere

Helau und Alaaf, meine Lieben!

Eigentlich war für diesen #modelmonday ein anderes Thema vorgesehen, aber da heute Rosenmontag ist, habe ich mich spontan umentschlossen.
Wer seid ihr heute? Als was habt ihr euch verkleidet?

Gina, wenn du ein Fotoshooting planst und umsetzt, fühlst du dich dann verkleidet?
Bist du dann auch jemand für den Moment, der du eigentlich nicht bist?
Ist Modeln wie Rosenmontag, nur vor der Kamera?

Ich persönlich würde meine Arbeit vor der Kamera nicht mit Rosenmontag gleichsetzen, aber ich kann definitiv bestätigen, dass ich mich bei einigen Fotoshootings verkleidet gefühlt habe, bzw. wie eine Schauspielerin, die die Rolle eines fremden Charakters einnimmt.

dw-foto-art
justyhmakeup

Allerdings ist es in den meisten Fällen für mich persönlich doch eher so, dass ich durch das Modeln meine eigenen Facetten besser kennengelernt hab.
Ich denke, die Befürchtung einer jeden Mutter, wenn das Töchterchen (oder auch der Sohn) sagt “Mama, ich werd Model!” geht so in die Richtung “Oh nein, sie wird oberflächlich werden, sich nur noch mit anderen vergleichen, drei Mal am Tag ihre Maße nehmen und nur noch in O-Saft getränkte Wattebäuschchen zu sich nehmen!”. Ergo: Panik!
Diese Befürchtungen möchte ich hiermit auch keineswegs herunterspielen, da sie leider leider oftmals berechtigt sind und das Alter, in dem viele Mädels (und auch Jungs) mit dem Modeln beginnen, ist oftmals eins, in dem der Charakter und das Selbstbewusstsein nicht so gefestigt ist, dass man dem Vergleichswahn, dem Konkurrenzkampf und den vielen Absagen standhalten kann, ohne es auf sich persönlich und den eigenen Körper zu beziehen.
Allerdings kann man auch sagen, dass die Kids (Teens, Twens) dazu nicht unbedingt ins Modelbusiness einsteigen müssen, das schafft Gruppenzwang und Gruppendynamik auch ganz von allein.
Das kenn ich noch aus meiner instagramfreien Jugend. Heute kommen die ach so sozialen Medien als Faktor noch obendrauf.
Worauf ich aber eigentlich hinauswill, ist, dass die Jugendlichen und jungen Erwachsenen so oder so in einer Findungsphase landen werden, in der sie sich ausprobieren werden, in denen sie durch die Gegend titschen und heute ohne BH im Hippielook und morgen mit angeklebten Wimpern als Femme fatale durch die Gegend düsen werden.
Dass der Druck im Modelbusiness, vor allem, wenn es sich um das professionelle Business und nicht um ein Hobby handelt, nochmal eine ganz andere Dimension annimmt, will ich hiermit absolut nicht in Abrede stellen!
Wichtiger Hinweis an dieser Stelle: Egal, ob durch allgemeine Gruppendynamik oder weil eure Kinder, Freunde, etc. sich zum Modeln entschließen, lasst ihnen etwas Freilauf, um sich auszuprobieren, aber wenn ihr merkt, dass es ihnen nicht gut tut, ihr gefährliche Veränderungen im Verhalten und in Denkmustern erkennt, sprecht unbedingt mit ihnen! Das nur als meine eigene bescheidene Meinung.

Aus dem Nähkästchen geplaudert kann ich sagen, dass es definitiv Momente gab, in denen ich mich mit anderen Models, was Größe, Maße, Gewicht, etc. anbelangt verglichen habe, Körper, Ausdruck, Haare, Arbeitsweise. Das tut sicherlich jeder Arbeitnehmer, ebenso wie Amateure, die ein Hobby ausüben. Man vergleicht sich, bzw. seine Arbeit.
Und genau das ist in diesem Bereich vermutlich der große Knackpunkt: Die Arbeit vor der Kamera ist nicht so einfach von dem eigenen Körper und Aussehen zu lösen, wie vielleicht eine Arbeit, die ich produziere, ein Bericht, ein Produkt, ein Text, eine Aufgabe.
Wenn mein Auftraggeber sagt “Frau Laventura, der Text, den Sie da verfasst haben, trifft überhaupt nicht meine Vorstellungen.”, dann kann ich das natürlich persönlich nehmen, aber da ist der Text und hier bin ich. Auch wenn ich ihn produziert habe, ist er nicht ich.
Wenn ein Fotograf sagt “Gina, deine Körperhaltung ist eine Katastrophe und nach den von dir angegebenen Maßen siehst du nicht aus, du wirkst fülliger.”, dann wird es definitiv schwieriger, diese Kritik von meinem Äußeren, von meinem Körper, dem Zuhause meiner Seele, zu lösen.
Ihr versteht, denke ich.

Aber unmöglich ist es nicht. Es ist Arbeit, genauso wie es Arbeit ist, Kritik nicht immer persönlich zu nehmen und direkt an sich selbst zu (ver)zweifeln, was sicherlich ein jeder von euch kennt, egal ob nun im Beruf, im Privatleben, im Hobby oder sonst wie.

Was ich glücklicherweise sagen kann, ist, dass rückblickend betrachtet, das Modeln eher zum Erkennen meiner eigenen Facetten und meiner Vielfältigkeit beigetragen hat, als dass es mich in heftige Sinnkrisen gestoßen hat.
Im Gegenteil: An Tagen, an denen ich aufgrund anderer Arbeiten, die vielleicht nicht so rosig liefen oder aus persönlichen Umständen, an mir selbst, dem, was ich tue und sonstigen Fragen des Lebens verzweifelt bin und nicht wusste, was ich tun sollte, half sogar manchmal ein Blick auf mein buntes Portfolio um mir den Kick “Ich bin Miss fucking Laventura, und ich bin schon so vieles gewesen, eine Märchenfee im Wald, ein Nerd, ein Fashion Model, eine Kunstfigur, die starke Rockige, das sanfte Mädchen, und so vieles mehr. Wieso zur Hölle sollte ich das jetzt nicht packen?!” zu geben.

helena behle

JimP4nsen

dw-foto-art
justyhmakeup

vanessa marie

sw-fotografie


norbert josefsson

Aber, ganz großes Aber, das kann natürlich auch sehr stark damit zusammenhängen, dass ich nie eine professionelle Karriere im Modelbiz verfolgt habe, nie von Casting zu Casting gerannt bin und mich schon recht früh auf den künstlerischen Ausdruck und späterhin sehr deutlich auf ausdrucksstarke, mit Text kombinierbare, geschichtenerzählende Darstellungen fokussiert habe, und damit vielleicht sogar dem Druck des Mainstreams (und das sage ich ganz liebevoll und meine ich absolut nicht abwertend! Ich meine damit die gängigen Aufnahmebereiche im High Fashion und Commercial Bereich wie Fashion, Lifestyle, Beauty, Kosmetik, Werbung, etc.) etwas entkommen bin.

Beschönigen möchte ich hier im Übrigen gar nichts, ich habe so viele Absagen bekommen, dass ich den Frust und die Enttäuschung und die Zweifel, die mich manches Mal dadurch einholten, gar nicht in ein paar Zeilen fassen kann. Agentur um Agentur hat mich abgelehnt, weil sie keine oder zu geringe Vermittlungschancen beim Kunden sahen, mein Gesicht mal zu speziell und mal nicht speziell genug war. Jobs, die mir durch die Lappen gingen, obwohl ich alle angegebenen Voraussetzungen offiziell erfüllt habe und und und.

Aber und dennoch kann und muss ich sagen, dass durch das Ausprobieren der verschiedenen Rollen, einem auch klar werden kann, was sich natürlich anfühlt und was nicht.
Es gab Shootings, in denen ich Kleidung und Styles trug, die sich fremder nicht hätten anfühlen können und ich kann sagen, es war eine Rolle, die ich absolut gern gespielt habe.

christian becker
visahamm

Und dann ist für mich relevant: Habe ich sie gut gespielt? Kommt der Ausdruck authentisch rüber?

Gleichfalls gab es Shootings, die für mich als eine Art Rolle begannen, weil ich mich zunächst so Null Komma Null damit identifizieren konnte, wo ich aber hinterher feststellen musste, dass es sich so verkehrt gar nicht angefühlt hat. Dadurch habe ich dann eine bislang unentdeckte oder ja vielleicht sogar verdrängte oder vernachlässigte Facette an mir selbst erkannt.

norbert josefsson

Durch dieses Experimentieren kann man enorm viel über sich selbst lernen, was wiederum sogar einen positiven Beitrag zum Selbstbewusstsein leisten kann.
Im Laufe der Zeit, wenn die Erfahrung sich häuft, weiß man auch, was eine Rolle ist, die man unbedingt spielen möchte und was eine Facette von sich selbst ist, die an diesem Termin nach vorne gekehrt werden soll. Ebenso lernt man, gewisse Projektideen kategorisch abzulehnen, weil man sich in dieser Rolle wirklich absolut nicht einfinden kann und egal, wie offen und flexibel man ist, wenn es dem eigenen Naturell absolut entgegengesetzt ist und einem widerstrebt, dann werden die Bilder meist auch nicht authentisch, expressiv und toll. Was im Endeffekt bedeutet, dass niemand der Beteiligten wirklich etwas davon hat und nur das Projekt an sich leiden würde.

Und manchmal macht es auch einfach nur Spaß, sich in die Kleidung eines anderen Charakters zu werfen und einfach mal etwas oder jemand zu sein, der man sonst nicht ist.
So wie heute, ihr seid heute Könige und Bettler, Prinzessinnen und Monster, Drachen, Polizisten, Verbrecher, Clowns und Kindheitshelden.

Wichtig ist wohl, bei allem, was man tut, dass man sich selbst im Kern immer mitnimmt.
Und dazu gehört wohl, zu allererst sich selbst zu kennen und kennenzulernen.
Und natürlich, dass man über und mit sich selbst lachen kann und im Idealfall, dass es Spaß macht, man selbst zu sein.
Mit all seinen Facetten, verrückten Attitüden, Eigenheiten.

manufaktur lichtbild
andreas trnka

Als was seid ihr heute verkleidet? Wer seid ihr heute?
Ich hänge mit einer Erkältung in den Seilen. Ich bin also heut das kleine grüne Männchen aus der Hustensaftwerbung.
Und ihr so?

xxx
Gina.

Blog-Einweihungsparty

norbert josefsson

Willkommen!

Schnappt euch was zu trinken, macht es euch gemütlich oder kommt zu mir auf die Tanzfläche und lasst uns feiern.
Das Sofa ist schon da, Dekoration ist noch nicht komplett fertig, Tisch und Stühle sind bestellt, aber noch nicht eingetroffen, also nehmt euch ein Kissen und macht es euch bequem in meinem neuen virtuellen Zuhause, meinem Ort der Kreativität.

So wie bei einer Einweihungsparty noch nicht alles 100% fertig und perfekt ist, so schmeiss ich heute diese Blog-Einweihungsparty, bei der der Rahmen steht, das neue Layout an die Wand gemalt ist, aber manche Details im Laufe der nächsten Wochen noch hinzu kommen oder wieder verworfen werden können.
Nichtsdestotrotz hoffe ich, dass es euch gefällt und ihr mich hier oft besuchen kommt.

Nach zwei Jahren des Nicht-Bloggens, mehreren Monaten der Planung von Layout, Struktur und Inhalten und dem Erstellen einer kompletten Strategie und eines Themenplans, schlafloser Nacht nach schlafloser Nacht, um hier voranzukommen, sind meine Finger noch voller Farbe, meine Haare sind eine Katastrophe und ich schwitze immer noch wie ein Tier.

Dennoch seht ihr mich heute mit einem Lächeln im Gesicht, denn es fühlt sich so unglaublich gut an, zurück zu sein.

Kommt mit auf einen kleinen “Rundgang” durch die Zimmer. – Jeder sollte wissen, wo das Klo ist und wo der Kühlschrank mit frischem Bier steht, oder? –
Also, oben findet ihr die verschiedenen Themen in den Reitern.
Das Portfolio gibt euch einen Einblick in mein Foto- und Videorepertoire.
Der About-Teil gibt euch Informationen über mich, diesen Blog und meine Arbeit.
Der Bereich Dienstleistungen gibt euch einen Überblick über die Dienstleistungen, die ich hier auf dieser Website anbiete, wie Modelling und Schreiben, mit den speziellen Angeboten zu Poesie & Prosa für besondere Anlässe und professionelles Storytelling.
Kontakt & Buchung ist selbsterklärend, denke ich.
Die Creative Chaos Wolke zeigt euch alle Kategorien, zu denen ihr hier Blogeinträge finden könnt, sodass ihr schnell zu den Themen gelangen könnt, die euch interessieren.

So, das war der schnelle Rundgang, ich hoffe, ihr findet euch zurecht.
Falls ihr noch Fragen habt, fragt mich, ich versuche ein guter Gastgeber zu sein.

Was ist für die nächsten Wochen geplant und wieso solltet ihr zurückkommen?
Ich habe hart und intensiv an einem Konzept gearbeitet und an Inhalten, die euch einen Mehrwert bieten und für euch von Interesse sein könnten.
Und das ist, was daraus geworden ist:
Ich blogge vier Mal im Monat, also einmal die Woche zu den verschiedenen Themenbereichen, in denen ich arbeite. Also ein Blogeintrag pro Woche ist das dann.
Was ihr also bekommen werdet, ist folgendes:
#modelmonday: Infos für Fotografen und Models, witzige Anekdoten, die ich in 10 Jahren vor der Kamera erlebt habe und sonstige Inhalte, die mit diesem Themenfeld verbunden sind.
#writerswednesday: Infos und Inhalte für Schreiber und Leser, Inspirationen, Impulse und Gedankenanstöße rund um das Thema Schreiben und Lesen.
#socialsaturday: Diverse Inhalte, die mit dem zwischenmenschlichen Miteinander, sozialen Phänomenen, Perspektiven, Fragen und Impulsen zu sozialen Themen verknüpft sind.
#sundaystory: Ja, die sundaystory ist zurück und wir werden wieder spielen. Falls ihr nicht wisst, was die sundaystory ist, klickt bitte hier. Ich werde die nächste Runde früh genug bekannt geben, aber das wird voraussichtlich nicht vor August sein, da ich zwei Lesern immer noch ihre sundaystories schulde.

Nach dieser Einweihungsfeier, auf der ihr euch in Ruhe umsehen könnt, und die neue Dekoration und die Möbel begutachten könnt, wird es ein Special auf dem Balkon, auch bekannt als Instagram, geben. Also geht auf jeden Fall meine Balkonpflanzen bewundern!
Außerdem werde ich euch in den Stories auf Instagram auch immer mal wieder mit hinter die Kulissen von kreativen Produktionen nehmen.
Das Special ist eine Fotoserie mit dazugehörigem Text, die ich vor einem Jahr mit Norbert Josefsson produziert habe und die für mich so besonders war, dass ich sie mir für einen besonderen Moment aufheben wollte.
Und ich denke, dieser Moment ist nun gekommen.
Also jeden Tag, angefangen am Freitag, den 15. Juni, wird es auf Instagram und Facebook ein Bild mit Text geben, was am Ende eine Serie mit sechs Bildern ergibt. Am Donnerstag, den 21. Juni wird es die komplette Serie hier auf dem Blog und auch auf Instagram zu sehen geben.

Nach dem Special starten wir mit der ersten sundaystory am 24. Juni, da es mittlerweile schon zwei Jahre sind, dass ich diese schuldig bin.
Ich hoffe, ihr lieben Leser seid noch da und werdet sie lesen.

Puh, so nach dem organisatorischen Part kommen wir nun zu der obligatorischen Rede, die ich in so einem Moment halten sollte, bevor jeder wie verrückt die Korken knallen lässt. – oder zumindest ist das das, was ich tun werde –.
Ähem, pling pling, sehr geehrte Damen und Herren, dürfte ich für einen Augenblick eure Aufmerksamkeit haben, bitte: (holt euch lieber noch n Kurzen und n Bier, das hier kann länger dauern – oder überspringt einfach den kursiv geschriebenen Teil – der Vorteil virtuell und nicht in Realität hier zu sein)

Danke, dass ihr heute Abend hier seid, dass ihr diesen besonderen Moment mit mir teilt, dass ihr euch Zeit aus eurem vollen Tag genommen habt, um mit mir zu feiern.
Ich möchte mich gern bei den ganzen Followern hier auf WordPress bedanken, die hier geblieben sind, obwohl ich zwei Jahre nicht gebloggt habe, was in der heutigen Zeit eine wahre Ewigkeit ist.
Auch möchte ich mich bei den Instagram-Followern bedanken, die geblieben sind und nicht entfolgt sind, obwohl ich zeitweise sechs Monate nichts gepostet habe, was quasi einem Social Media Selbstmord gleichkommt.
Ich möchte mich bei der ganzen virtuellen Community für die Unterstützung und die Geduld bedanken.

Vor allem aber möchte ich den Leuten, allen voran meinen engsten Freunden, danken, die mir virtuell und im realen Leben ihre positive Energie und Worte gesendet haben, die mich ermutigt haben dranzubleiben, die immer wieder unnachgiebig nach meiner Arbeit, meiner Kunst, meinem Blog, meiner Poesie gefragt haben, die ihre Zeit und Energie investiert haben, um mir Tipps und Tricks zu nennen, Ratschläge und Wissen über Social Media mit mir zu teilen, die mir Input und Impulse für neue Inhalte gegeben haben, die geduldig mit mir waren, wenn ich nach Ratschlägen und Rückmeldungen gefragt habe und die liebe- und verständnisvoll waren, wenn ich “Nein” zu Events sagen und stattdessen arbeiten musste, die ihre kraftvolle positive Energie mit mir geteilt haben und die mich wissentlich oder unwissentlich inspiriert und motiviert haben.

Ohne euch alle, eure Geduld und Unterstützung, würden wir heute wahrscheinlich nicht feiern.
Es war keine leichte Zeit und Aufgabe, aber nun sind wir hier und ich erhebe mein Glas auf euch.
Ich bin unendlich dankbar.

martin zethoff

Nun genug des Geredes und genießt eure Zeit hier, ich hoffe, ihr bleibt noch ein Weilchen und kommt oft wieder.
Falls ihr noch Fragen habt, meldet euch.

xxx
Gina.

FAQ Freitag: Was macht das Modeln so interessant?

This entry is also available in English


Photo & Editing: Dave Greensmith

Ich persönlich mag es, Facetten vor der Kamera darzustellen, weil es eben genau das ist, oder sein kann: Eine Darstellung.
Dabei kann es sich um die Darstellung einer Rolle, sprich eines Charakters, handeln oder die Darstellung einer Facette, die man in sich selbst trägt.
Was ich besonders interessant finde ist, dass man manchmal in Rollen schlüpft oder vor der Kamera etwas darstellt und dabei feststellt, dass es eine Facette von einem selbst ist, von der man zuvor einfach gar nicht wusste. (Mal abgesehen davon, dass Visagisten einem auch gern mal andere Farbvariationen von Schminke und Styles zeigen, die man selbst vielleicht nicht gewählt hätte, von denen man dann aber erstaunt feststellt, dass man sie eigentlich ganz gut tragen kann)
Ich persönlich mag es, dazu zu lernen, neues zu entdecken. Wie gesagt, manchmal entdeckt man, dass das was man darstellt auch in einem steckt und manchmal lernt man eben auch, was einem so gar nicht liegt und innewohnt, aber in jedem Fall ist es ein Lernprozess. Bilder entstehen zu lassen, die eine Aussage haben, oder sogar eine Geschichte erzählen können, reizt mich am meisten.
Alles in allem ist es eine schöne Erfahrung, herumzuspielen, Dinge und sich selbst auszuprobieren und zu schauen, wie es sich entwickelt, wie man selbst sich entwickelt.
Einige haben sicherlich die Befürchtung, in einen Konkurrenzkampf, Magerwahn oder den Drang, der Masse und dem Mainstream zu entsprechen, zu verfallen. Und sicherlich ist da draußen “Konkurrenz”, es gibt viele Models, Modelle und solche, die es werden wollen. Aber das sollte einen nicht davon abhalten, weiterzumachen, wenn man es wirklich gerne tut. Im Gegensatz zu den geäußerten Befürchtungen, finde ich nämlich, dass man im Laufe der Zeit viel dazu lernt und über sich selbst lernt, man weiss, was man gut kann, was einem liegt, und welche Bildstile einem nicht liegen oder wo man sich unwohl fühlt und gleichzeitig gibt es Dinge, die man gern mal ausprobieren und umsetzen möchte.
Ich kann sicherlich nicht für alle Modelle sprechen, doch für mich hat das Modeln auf seine eigene Art und Weise zu meiner persönlichen und kreativen Weiterentwicklung beigetragen. Zumindest behaupte ich das jetzt einfach mal.

Solltet ihr noch weitere Fragen zum Thema Modeln & Co. haben, schickt mir gern eine Nachricht. 🙂

Welcome to the Relaunch of my Blog!

Dieser Eintrag ist auch auf Deutsch verfügbar

My dears,

welcome to ginalaventura.com.
As it is sometimes time to tidy up, clear out, re-accessorize and to decorate at home, so it is the case with the virtual space you call your own as well.
So I welcome you to my freshly refurbished, decorated and restructured blog.
Maybe it’s not all perfect yet in every detail but we also give housewarming parties even when there is a box left in a corner or a picture is not yet hanging on the wall, don’t we?
So, what’s new?
* the layout is different
* the structure is optimised, so beneath the menu bar in the header you find the sites also in German
* at the top of the German entries you find the note “this entry is also available in English” with a link, so that you can read the entry in English if you like to (although not all entries are bilingual, some are just available in English and others just in German)
* in general there are more links implemented, so when I refer to something in an entry you can find it quickly
* additionally, I now share some insights into my model portfolio and there is a separate page for videos/films I act in or I participated in

Those of you who have been following me for a while know what the blog looked like when I established it in September 2013, you also know some of the entries already and you are familiar with the sundaystory.
* Of course I conserved all of the former entries and haven’t deleted them
* Still, now with the relaunch, I decided to mix new entries I have prepared for you with older text that you maybe already know to keep it interesting for new readers as well as for the people who have been following me for a while already

I hope you like the new layout and the new structure and that you still – or maybe now even more – enjoy stopping by.

But to celebrate the relaunch of my blog properly, I have prepared something else for you:
I raffle 3x Labelled Love paperback off + a little surprise.

What you have to do to enter the competition?
Write in the comment section below why you should win the book. Deadline is the 30th August.
The winners will be drawn by lot and announced until the 5th September.

Take a look around, make yourself comfortable and enjoy reading and rummaging.

Be creative. Be yourself.

Gina.

Willkommen bei dem Relaunch meines Blogs!

This entry is also available in English

Meine Lieben,

herzlich willkommen auf ginalaventura.com.
So wie es manchmal Zeit ist zuhause aufzuräumen, auszumisten, umzudekorieren oder zu renovieren, so ist das auch in dem virtuellen Raum, den man sein Eigen nennt, ab und zu der Fall.
Deshalb begrüße ich euch heute auf meinem frisch renovierten, dekorierten und umstrukturierten Blog.
Es ist vielleicht noch nicht alles perfekt und bis ins kleinste Detail optimiert, aber Einzugsfeiern schmeißt man ja schließlich auch, obwohl irgendwo noch eine Kiste rumsteht oder ein Bild noch nicht an der Wand hängt, nicht wahr?
Also, was ist alles neu?
* zum Einen ist das Layout ein anderes
* zum Anderen ist der Aufbau strukturierter, sodass ihr nun unter den Reitern im Header, die auf englisch sind immer die Seite auch nochmal auf deutsch findet
* in den englischen Beiträgen selbst findet ihr zu Beginn den Vermerk “dieser Eintrag ist auch auf Deutsch verfügbar”, inklusive Link, sodass ihr bei Interesse den Beitrag auch auf deutsch lesen könnt (wobei nicht alle Einträge bilingual verfügbar sind, manche sind auch nur auf englisch oder nur auf deutsch verfügbar)
* generell sind mehr Verlinkungen eingefügt, sodass wenn ich in einem Beitrag oder auch auf einer Seite Bezug auf etwas nehme, ihr schnell dorthin gelangen könnt
* des Weiteren gibt es nun Einblicke in mein Model-Portfolio und eine gesonderte Seite für Videos/Filme, in denen ich mitspiele oder an denen ich mitgewirkt habe

Diejenigen von euch, die mir schon länger folgen, wissen, wie der Blog aussah, als ich ihn im September 2013 gestartet habe und ihr kennt auch bereits einige der Einträge und das Prinzip der sundaystory.
* Natürlich habe ich alle alten Beiträge konserviert und nicht endgültig gelöscht
* Dennoch habe ich beschlossen, jetzt bei dem Relaunch neue Texte und Ideen, die ich für euch vorbereitet habe, mit alten Texten, die ihr vielleicht schon kennt, zu mischen, sodass für jeden was dabei ist, für die neuen Leser sowie die, die schon länger mit dabei sind

Ich hoffe, euch gefällt das neue Layout und die neue Struktur und dass ihr es weiterhin – oder vielleicht nun noch mehr – genießt hier vorbeizuschauen.

Aber um den Relaunch gebührend zu feiern, hab ich mir noch etwas anderes für euch überlegt:
Ich verlose 3x Labelled Love als Taschenbuch + eine kleine Überraschung.

Was ihr dafür tun müsst?
Schreibt bis zum 30.8. hier in die Kommentare, warum ihr das Buch gewinnen solltet.
Die Gewinner werden ausgelost und bis zum 5.9. bekannt gegeben.

Schaut euch um, macht es euch gemütlich und ich wünsche euch viel Freude beim Lesen und Rumstöbern.

Sei kreativ. Sei du selbst.

Gina.

Schminktipps

This entry is also available in English

10836304_10205132430571457_1042358404_n

Ob ihr euch nun für ein Fotoshooting vorbereiten wollt oder auf eine Tanznacht, von der ihr wisst, dass Fotos entstehen werden oder auch wenn ihr einfach ein paar Ideen sammeln wollt, hier plaudere ich mal ein wenig aus dem Nähkästchen und erzähle, wie ich das so in den knapp 6 Jahren, die ich nun in mehr oder minder regelmäßigen Abständen vor der Kamera stehe handhabe.

Wir arbeiten uns mal von oben nach unten durch.

Haare am Besten einen Tag bzw. am Abend vorher waschen!
Wenn die Haare frisch gewaschen sind, tendieren sie dazu recht fein und weich zu sein, was zur Folge hat, dass die meisten Frisuren nicht anständig halten, außer man benutzt 5 Tonnen Haarspray, was weder für die Umwelt noch für die Haare und die Kopfhaut besonders gut ist.
Wenn ihr zu schnell fettenden Haaren tendiert, mag das sicherlich nicht funktionieren.
Wenn ihr, so wie ich, Naturwelle habt und eure Haare wenn ihr sie abends wascht und nur anföhnt, am nächsten Morgen eher nach Bad-Hair-Day aussehen, dann hilft manchmal das Glätteisen oder Rundbürste und Föhn um wieder Form reinzubringen.
Tendenziell halten gerade besonders aufwändige Frisuren aber besser, wenn die Haare nicht frisch gewaschen sind.

Wenn möglich, ein paar Tage vorher auf Make-up verzichten
Das gibt der Haut Zeit sich auszuruhen und zu beruhigen. Falls dies aufgrund von Job oder sonstigen Gründen nicht möglich ist, dann wie es eh immer empfohlen wird, vor dem Zubettgehen brav abschminken und reinigen. Vermeidet es am Besten auch, am Tag des Shootings/Events selbst Pickel auszudrücken oder anderweitige Tätigkeiten, die Rötungen hervorrufen, durchzuführen, denn egal wie gut der Abdeckstift oder der Concealer sein mag, in den meisten Fällen ist der Blitz gnadenlos und man wird es sehen.

Foundation-Auswahl
Ja, es gibt spezielles Foto-Make-up, was folgenden Vorteil hat: Es kleistert jede Pore zu, was für ein ebenmäßiges Hautbild sorgt und dem Fotografen einiges an Retouche-Arbeit ersparen kann. Nachteil ist allerdings, dass dieses Make-up absolut nicht alltagstauglich ist, also wenn ihr danach noch Bus fahren müsst, wundert euch nicht, wenn kleine Kinder verstört von euch wegrutschen, weil ihr (am besten noch mit dunklen Smokey-Eyes) den Anschein eines Vampirs erweckt. Zudem kann es passieren, dass die Haut anfängt zu jucken oder man das Gefühl bekommt, sie müsse wieder “atmen”, aber das passiert meist erst nach mehreren Stunden, wenn überhaupt. Häufig tut es auch ein gut deckendes, auf den Hautton abgestimmtes Make-up.

Concealer
Darf in keiner Tasche fehlen! Ein wahres Wunderwerk der Schminke. Zaubert wunderbar auch kleine Schatten unter den Augen weg.
Ich mache es so: Ich trage den Concealer (der bei mir so einen Pinsel wie Lipgloss hat) in Pünktchen unter den Augen und auch auf dem beweglichen auf und klopfe ihn dann sacht ein, danach gibt es nochmal eine gezielte Ladung dort, wo Schatten sind. Sagen wir so: ich bin recht großzügig mit dem Concealer^^

Augenbrauen
Es ist immer gut, egal wie hell oder dunkel (aber gerade bei hellen Augenbrauen), die Brauen etwas zu betonen, da der Blitz wie gesagt gnadenlos ist und das Gesicht ohne Brauen oder wenn man diese nur erahnen kann, recht ausdruckslos wirken. Ich persönlich benutze Augenbrauenwachs, das mit einem Pinsel aufgetragen wird, und dann bürste ich das gröbste ab während ich sie in Form bürste, damit es nach wie vor natürlich wirkt und man nicht sieht, dass sie nachgezogen sind.

Lidschatten
Heikles Thema bei Shootings. Es wird allgemeinhin empfohlen, auf Lidschatten, die viele Glitzerpartikel enthalten zu verzichten, was ich auch für ratsam halte. Warum? Weil der Blitz das darauf fallende Licht reflektieren wird, und da sich Lidschatten auch gern mal nicht nur da aufhält, wo man ihn gern hätte, sondern gern auch mal auf die Wange wandert und man nicht unbedingt ausschauen möchte, wie die Goldmarie an Karneval, ist es die bessere Variante, Lidschatten mit wenig Glitzerpartikeln zu wählen.

Smokey-Eyes
Ich bin ein absoluter Fan von Smokey-Eyes! Jahrelang hatte ich Probleme damit herauszufinden und zu verstehen, wie das am Besten funktioniert, aber dank Youtube Tutorials hatte ich es irgendwann drauf. (Meine Empfehlung zu einem Youtube Tutorial füge ich am Ende dieses Posts ein)
Diese Art zu Schminken funktioniert einfach prima in allen möglichen Farbvariationen und ist sogar alltagstauglich. Grundregel ist eigentlich folgendes:
Wählt drei Töne einer Farbfamilie, einen ganz hellen Grundton, einen etwas dunkleren Ton für das bewegliche Lid und den dunkelsten um den Smokey-Effekt zu erzielen.
Anhand zweier Beispiele:
Klassisch mit schwarz: Grundton wäre hierbei zum Beispiel ein kühles weiss, das man großzügig auf sowohl das bewegliche als auch das unbewegliche Lid aufträgt, bis zu den Augenbrauen hinauf. Einen kleinen Pinselstups nutzt man noch dazu im Augenbrauenbogen einen Akzent zu setzen. Nun den dunkleren Ton (sagen wir silbergrau) mit einem schmaleren Pinsel oder Applikator nur auf das bewegliche Lid auftragen. Nun den dunkelsten Ton (in diesem Falle schwarz) nutzen. Auge schließen und wie beim Auftragen von Eyeliner etwas zur Seite ziehen, im Endeffekt wirklich so beginnen, wie beim Auftragen von Eyeliner, dann etwas höher ansetzen und von außen bis zur Mitte des Lides streichen und einen Bogen in der Lidfalte ziehen.
Alltagstauglich mit Naturtönen: Selbe Prozedur, nur würde man hierbei zum Beispiel beige als Grundton, ein warmes hellbraun/gold für das bewegliche Lid und ein dunkleres braun für die Umrandung wählen.
Funktioniert aber wie gesagt mit fast allen Farbvarianten, habe es bereits mit rosa/lila, gelb/hellgrün/dunkelgrün und weiss/hellblau/dunkelblau ausprobiert und haut jedes Mal hin.

Eyeliner & Kajal
Ich würde fast schon sagen unerlässlich für ein Shooting! Und wenn es nur ganz schmal zum Betonen des Wimpernkranzes dient. Auch wenn das Shootingkonzept die Aussage “natürliches Make-up” beinhaltet, ist es mir wieder und wieder passiert, dass egal wie viel Mühe man sich mit Wimperntusche und Lidschatten gegeben hat, man ohne Eyeliner oftmals ungeschminkt wirkt. Wenn das nicht unbedingt dem Sinn der Sache entspricht, dann empfehle ich zumindest einen dünnen Lidstrich um die Augen zu betonen und nicht gänzlich ungeschminkt zu wirken. Auf Kajal kann in diesem Falle verzichtet werden. Diesen würde man eher zur Vollendung der Smokey-Eyes oder für ein Abend-Make-up verwenden.

Schatten setzen
Klingt immer nach einem furchtbar großen Geheimnis, aber ist eigentlich recht simpel. Man braucht einen etwas dunkleren Puder. Also definitiv dunkler als der eigene Hautton.
Nun stellt euch vor den Spiegel und formt mit euren Zeigefingern und den Daumen ein Oval und haltet es vor euer Gesicht. Alles was nicht mehr in das Oval fällt, wird dunkel abgepudert, damit es das Licht schluckt und nicht reflektiert. Bei breiten Nasen kann man das auch wunderbar an den Seiten der Nase verwenden um sie schmaler wirken zu lassen. Zieht man die Wangen ein, als ob man an einem Strohhalm ziehen würde und setzt dort die Schatten, kann man den Gesamteindruck des Gesichtes schmaler wirken lassen. (aber bitte nicht übertreiben, außer es gehört zum Konzept, denn das kann wenn es zu extrem ausfällt wirklich gruselig aussehen und nicht mehr natürlich oder gesund wirken)

Rouge & Highlighter
Meine weiteren Lieblinge! Mit Rouge die Wangenknochen betonen und darüber etwas Highlighter geben, das gibt dem Gesicht direkt einen Frische-Kick.

Lippen
Gehört auf jeden Fall mit in jede Handtasche/Shootingtasche: Roter Lippenstift!
Fatal: Muss absolut akkurat aufgetragen werden, damit er wirkt.
Manche schwören auf Lipliner und Lippenstift mit dem Pinsel auftragen, ich selbst bin da nicht festgelegt, ich mach das meist so wie mir der Sinn steht.
Aufpassen: Zwischendurch immer schauen, ob die Deckkraft und der Glanz noch gegeben sind, damit er nicht alsbald “abgefressen” wirkt.

Nägel
Wenn ihr nicht grad Gel- oder Kunstnägel habt, sprecht am Besten vorher mit dem Fotografen ab, ob er eine bestimmte Farbe wünscht und tragt sie einen Tag vorher auf. Solltet ihr feststellen, dass ihr grad euer Picasso-Kunstwerk auf den Nägeln fertiggestellt habt, der Fotograf aber eher Nude-Töne wünschen, dann schnellstmöglich runter mit dem Zeug und auch die letzten Reste präzise entfernen, wenn möglich den Nägeln einen Tag Pause gönnen und dann loslegen. Es ist wirklich ärgerlich, wenn an den Rändern der natürlichen Nude-Nägel noch Reste des roten Lacks hängen.

Körper
Wie schon beim Gesicht erwähnt, am Besten nicht am Tag des Shootings/Events selbst Dinge tun, die Rötungen verursachen, also Rasieren, Epilieren, Peelings & Co. bitte zuvor erledigen, das erspart euch hinterher wirklich das Ärgernis Bilder ansehen zu müssen auf denen die roten Fleckchen, die ihr zu kaschieren versucht habt, euch leuchtend entgegenspringen.

Gehört in jede Shootingtasche
Wimperntusche, Kajal, Eyeliner, Pinsel, Rouge, Highlighter, Lippenstift, Gloss, Transparentpuder (besonders wenn man zu glänzender und fettiger Haut neigt)
trägerloser BH und trägerloses Top (für Beautyaufnahmen ein Muss!)
Strumpfhosen
Haarspray, Haarklammern, Haargummis, Haarbürste
mindestens ein paar hohe Schuhe (ja auch für Portraitaufnahmen, da die Gesamtkörperhaltung auf hohen Schuhen meist anders wirkt, als wenn man barfuß oder in Kuschelsocken dort steht –auch wenn das manchmal wirklich ein Traum sein kann-)
dicke Socken und eine dicke Strickjacke, falls es mal kalt wird und man sich zwischendurch aufwärmen muss
Wattestäbchen zum Korrigieren von Schminkfehlern

Meine Lieblingstutorials:
Für Schminke: Lisa Eldridge, die auch schon die großen Stars geschminkt hat
Für Haare: LuxyHair, bei denen ich zum ersten Mal wirklich verstanden habe, wie Flechtfrisuren umzusetzen sind, alles super einfach erklärt, sodass man das gut nachmachen kann, und soooo simpel und alltagstauglich (was mir ganz besonders gut gefällt)
Für Nägel: (allerdings eher für die aufwändigeren Picassos ^^) cutepolish

So, ich hoffe, ich habe das gröbste erklären können und nichts vergessen und ich hoffe, ich habe euch damit ein bisschen helfen können.